Wir tun was für die Umwelt

Umweltschutz

Golf & Natur

Um eine Golfanlage bauen zu dürfen, muss nachweislich die Fläche für die Natur aufgewertet werden. Jeder, der sich mit dem Golfsport und der damit verbundenen Nachhaltigkeit beschäftigt hat, muss an dieser Stelle schmunzeln. Denn neben der Wirtschaftlichkeit ist der Naturschutz der wichtigste Aspekt einer modernen Golfanlage.

Auf einer Golfanlage werden jedes Jahr rund 1.500 Tonnen CO2 abgebaut, wobei die Fahrten der Golfer zur und von der Anlage mit eingerechnet sind. Weiterhin wird die Artenvielfalt, der Vogel- und Rotwildschutz und vieles mehr unterstützt.

Ressourcen wie Wasser, Strom und Gas werden bei uns mit Bedacht eingesetzt. Dünger und Pestizide werden auf einer Golfanlage tatsächlich sparsam eingesetzt und nur in geringen Mengen verwendet. Tatsächlich kommen wir mit etwa 10% der Menge, die in der normalen Landwirtschaft verwendet wird, aus, und 60% unserer Flächen werden gar nicht behandelt.

Düngen und Pflanzenschutz

Unser größtes Bestreben liegt darin, so wenig Dünger oder Pflanzenschutz wie möglich einzusetzen. Doch ganz ohne geht es leider nicht. Um den Einsatz so gering wie möglich zu halten, legt unser geschultes Greenkeeper-Team viel Wert auf mechanischen Pflanzenschutz. Durch wöchentliches Vertikutieren, monatliches Aerifizieren (Bodenbelüftung), Sanden und viele weitere Maßnahmen wird versucht, die Grünflächen auf natürliche Weise gesund zu halten.

Dennoch braucht auch die Rasenpflanze manchmal mehr Nährstoffe. In diesem Fall arbeiten wir so nachhaltig wie möglich. Alle Gaben werden in flüssiger Form aufgetragen, so dass sie gut dosiert werden können, ohne dass etwas ins Grundwasser oder nahe gelegene Gewässer sickert. Im Vergleich zur normalen Landwirtschaft verwenden wir auf den Grüns (ca. 3 ha) etwa 20%, auf den Spielflächen (ca. 30 ha) etwa 5% und auf den unberührten Flächen (ca. 43 ha) gar keinen Dünger oder Pflanzenschutz.

Biotope

Auf unserer Anlage haben wir 13 Teiche angelegt, die nicht nur schön in die Landschaft eingebettet sind, sondern auch in die lokale Natur integriert wurden. Wasserpflanzen und heimische Fische sorgen für eine gute Balance, so dass wir gesunde und klare Teiche haben. Die Teiche haben sich auch unterschiedlich entwickelt – in einem hat sich beispielsweise die Hexenschere ausgebreitet. Diese Wasserpflanze blüht nicht nur wunderschön, sondern lockt auch verschiedene Arten von Libellen an. Die Teiche dienen auch dem Rotwild als Wasserspeicher, während am Rande verschiedene Arten von Reptilien nisten.

Artenvielfalt

Eine Golfanlage bietet eine gute Umgebung für eine Vielzahl von Tieren. Da mehr als 60% der Flächen nicht bewirtschaftet werden, können Hasen, Vögel und auch Rotwild hier gut gedeihen. Zusätzlich haben wir in den letzten Jahren Streuobstflächen und Wildblumenbereiche angelegt, die zusammen mit unserem Insektenhotel eine breite Vielfalt an Insekten anziehen.

Seit 2001 wird der 9-Loch-Academy-Platz als “The Orchard” bezeichnet, da hier mehr als 900 Obst- und Nussbäume gepflanzt wurden. “Orchard” ist die englische Bezeichnung für einen romantisch blühenden Obstgarten.

Seit 2019 haben wir zusätzliche Wildblumenwiesen angelegt und einen Imker mit zwei Bienenstöcken auf unserer Anlage angesiedelt. Seitdem können wir unseren eigenen Honig im Clubhaus verkaufen. Dieser ist geschmacklich besonders, da es in der Region keine Rapsfelder gibt und es kaum Honig ohne Rapsanteile gibt.

Elektromobilität

Soweit möglich, setzen wir auf Elektromobilität bei all unseren Maschinen. Leider ist die Technologie noch nicht so weit fortgeschritten, wie wir es uns wünschen würden. Daher laufen fast alle großen Fahrzeuge mit einem Hybrid-System. Bei den kleineren Geräten wie Freischneidern oder Laubpustern sieht es dagegen schon viel besser aus. Auch unsere Firmenfahrzeuge werden voll- oder teilweise elektrisch betrieben und auf unseren Dächern produzieren Solarzellen seit 2009 Strom.

Modernes Wassermanagement

Die Golfanlage in Mardorf wurde auf sandigem Boden errichtet, was viele Vorteile hat und dafür sorgt, dass unfruchtbare Flächen für den Ackerbau genutzt werden können. Ein großer Nachteil dieser Standortwahl ist jedoch der hohe Wasserbedarf unserer Anlage.

Die einzige verfügbare Wasserquelle ist Brunnenwasser, das aus einer Tiefe von über 30 Metern gepumpt werden muss. Wir fördern jährlich etwa 80.000 Kubikmeter Wasser. Obwohl dies eine beträchtliche Menge ist, müssen wir berücksichtigen, dass die Wasserwerke in Schneeren jedes Jahr etwa 3,7 Millionen Kubikmeter Wasser aus der gleichen Quelle beziehen.

Trotz unserer Bemühungen zur Optimierung des Systems reicht die verfügbare Wassermenge in besonders trockenen Jahren nicht aus, um die 100 Hektar große Anlage am Leben zu erhalten. Wir arbeiten daher daran, immer mehr Magerflächen anzulegen, die kein Wasser benötigen, und setzen neue Rasenarten ein, die mit deutlich weniger Wasser auskommen.

Seit 2014 verfügen wir über einen Förderteich, der es uns ermöglicht, nachts mehr Wasser auf die Anlage zu bringen, um tagsüber nicht bewässern zu müssen. Der Förderteich hilft auch dabei, die Wassertemperatur von rund 5 Grad auf 15 Grad zu erhöhen, was den Rasenpflanzen ermöglicht, das Wasser besser aufzunehmen und zu verarbeiten.

Nach jedem besonders trockenen Jahr lassen wir unseren Brunnen auf die Verfügbarkeit der Wassermengen überprüfen. Seit 1997 ist die Wassermenge konstant geblieben.

Vogelschutz

Unsere Anlage grenzt fast auf allen Seiten an Vogelschutzgebiete. Wir sind sehr stolz darauf, eine Vielzahl von Greif- und Singvögeln auf unserer Anlage beherbergen zu können. Zwei Paare Milane und ein Turmfalkenpaar nisten auf oder direkt neben unserer Anlage. Mit etwas Glück kann man sogar den Seeadler sehen, der am Steinhuder Meer nistet und über unsere Flächen kreist.

Aber unsere absoluten Lieblinge sind die Schwalben! Sie kehren jedes Jahr zurück und leben in perfekter Harmonie mit unseren Greenkeepern (Platzarbeitern). Sie nisten in unseren Hallen und begleiten morgens die Mäher auf der Suche nach Insekten, die durch die Mähwerke aufgescheucht werden. Etwa 70-100 Schwalbenpaare nisten auf unserer Anlage.

Aufforstung

Aufforstung, Baumpflege und Waldpflege gehören bei uns zum täglichen Arbeitsalltag!

Während der Bauphase unserer Anlage vor etwa 25 Jahren wurden auf der gesamten Fläche von 100 ha etwa 10.000 Bäume und über 15.000 Büsche gepflanzt. Unsere Greenkeeper arbeiten intensiv daran, die Büsche regelmäßig zurückzuschneiden und Schäden durch Stürme und Schnee an den Bäumen zu reparieren. Wir arbeiten eng mit den lokalen Förstern zusammen, um auch die Wälder auf oder an unserer Anlage gesund zu halten.

Da wir große Bereiche der Natur überlassen haben, haben sich an einigen Stellen die Waldflächen vergrößert.

Dass uns die Bäume wichtig sind, zeigt sich auch in unserem Logo, das einen Baum am Abschlag 1 des “Orchard” darstellen soll.